- Paketzusteller
Henrik Bahlmann
Damit verabschiede ich mich. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und dafür, dass Sie mich durch die Nacht geführt haben. Selbstverständlich bleiben die Kollegen weiterhin präsent und versorgen Sie den ganzen Abend über auf SPIEGEL.de mit den neuesten Nachrichten. Und selbst nach den neuesten Zahlen scheint das das größte Problem in Bremen zu sein. Passt auf uns auf, tschüss!
Henrik Bahlmann
Es gibt ein weiteres Zitat zum Abschneiden der CDU, diesmal ausnahmsweise nicht mehr so euphorisch wie vor Spitzenkandidat Frank Imhoff. Generalsekretär Mario Czaja sagte im ersten Teil von „Anne Will“: Die Sorgen in der Hansestadt sind groß, ebenso die Popularität von Bovenschulte. „Aber wir konnten zum Beispiel die Hauptprobleme im Bildungswesen nicht artikulieren.“
Henrik Bahlmann
Wieder gibt es aktualisierte Zahlen: Demnach liegen Grüne und Linke nun nahezu gleichauf. Wie das Statistische Landesamt auf Basis der mit Stand 22:20 ausgezählten Stimmen mitteilte, liegen die Grünen bei 11,8 Prozent, die Linken bei 11,5 Prozent. Stärkste bleibt die SPD mit 29,5 Prozent, die CDU mit 25,8 Prozent. Ich denke, es wird schön sein, bis Mittwoch zu kommen und zu gehen.
Henrik Bahlmann
Die ersten Warnungen an die Medien kommen von der wütenden Bürgerwahlpartei. Aufgabe des Reporters sei es, herauszufinden, woher die Partei die vielen Stimmen habe, sagt Parteichef Jan Timke. Denn nur die Hälfte stammte von ehemaligen AfD-Wählern. Im Hintergrund ist regelmäßig ein „Ja“ zu hören, flankiert von Applaus. Das hätte eine Vorschau auf die nächsten vier Jahre in Bremen sein können, so lange dauert eine Legislaturperiode in Bremen. Ich glaube nicht, dass die Partei das Geschlecht selbst entdecken wird wie die CDU bei den kommenden Wahlen in diesem Jahr („Für Bremen und Braufrauen“), aber irgendwo wollte ich „Bürger: im Zorn hochfahren“ hier die ganze Nacht loswerden .
Henrik Bahlmann
Bovenschultes Worte geben eine relativ klare Richtung vor: Es darf kein Unbehagen geben, das war bei den Wahlen in den letzten Jahren so oft zu hören. Das und wohl auch der Druck auf die abgefallenen Grünen, denen in Bremen das schlechteste Ergebnis seit 24 Jahren droht, sprechen eher gegen eine Fortsetzung der rot-grün-roten Koalition. Und vielleicht für die GroKo.
Henrik Bahlmann
Andreas Bovenschulte darf sich wieder im ZDF äußern. Er wird gefragt, wie er Wähler aus den Protesten zurückgewinnen will. Der ehemalige und wahrscheinlich neue Bürgermeister sagt, wir müssen klarstellen, dass niemand ausgeschlossen wird. Das bedeutet auch soziale Sicherheit und Sicherheit in anderen Bereichen. Die Menschen wüssten, dass sich die Dinge ändern müssen, sagt er.
Henrik Bahlmann
Zum Ranking, denn selbst ich bin etwas verwirrt über die unterschiedlichen Zahlen: Die Zahlen der Landeszahlen unterscheiden sich geringfügig von den Hochrechnungen von ARD und ZDF.
Henrik Bahlmann
Für die FDP ist eine Besonderheit des Bremer Wahlgesetzes von Interesse. Den Parteien reicht es, wenn sie in Bremerhaven oder in Bremen die 5 %-Hürde überwinden. Während es in Bremen offenbar sehr angespannt zugeht, scheint die Lage in Bremerhaven etwas entspannter zu sein. Zumindest heute. Natürlich kann sich dies bis zum Endergebnis ändern.
Henrik Bahlmann
Nach Angaben der Landeswahlbehörde sind die Grünen nicht mehr drittstärkste Kraft in Bremen. ErNach Angaben von Stand 21.30 Uhr lag die SPD bei 29,2 Prozent, sterbenCDU bei 25,6 Prozent. Die Grünen liegen bei 12 Prozent, die Linken bei 12,1 Prozent. Die Bürger sind mit 9,3 Prozent verärgert, die FDP wie bereits in der ZDF-Hochrechnung mit 5,2 Prozent.
Henrik Bahlmann
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass dieser gesamte Wahlprozess in Bremen so unglaublich kompliziert ist, dass mit einem offiziellen Endergebnis erst am Mittwoch zu rechnen ist. Aber ich werde nicht lange hier sitzen.
Henrik Bahlmann
Die weiteren Ergebnisse laut ZDF-Hochrechnung: Die Grünen erreichen 11,3 Prozent, die Linkspartei 10,9 Prozent. Die FDP liegt nun bei 5,2 Prozent. Verärgerte rechtspopulistische (BiW) Bürger liegen bei 9,5 Prozent.
Henrik Bahlmann
Ist jetztdie Hochrechnung dort. Laut ZDF gewinntDamit ist die SPD klar und kommt auf 29,9 Prozent., die CDU kommt auf 26,7 Prozent und würde mit dem gleichen Ergebnis wie 2019 abschließen.
Henrik Bahlmann
Bremen und Hamburg: Das ist eine fast schon klischeehafte Rivalität zweier norddeutscher Städte. Der Hamburger Oberbürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sieht seinen Bremer Amtskollegen als „verlässlichen Partner“, erklärt er nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa. »Nach vier Jahren guter Regierungsarbeit in schwierigen Zeiten ist die SPD wieder stärkste politische Kraft in Bremen. Andreas Bovenschulte hat die Hansestadt sicher durch die Corona-Pandemie und die Energiekrise geführt.«
Henrik Bahlmann
Gerne präsentiere ich Ihnen die aktuellen Stimmen der Wahlparteien in Bremen. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten bereiten sich offenbar auf die nächste Berichterstattungswelle vor. Radio Bremen sendet „The North Story Special“ (skurrilerweise auf dem Ostseeradweg durch Mecklenburg-Vorpommern), im ersten Teil geht es um einen Tatort und im zweiten um eine Liebesgeschichte aus Schweden. Vielleicht schaue ich mir gleich mal Werders Highlights an, denn Bremen hat heute in Leipzig verloren. Politisch wird er das wohl erst in ein paar Jahren sagen können.
Henrik Bahlmann
Die Wahlnacht ist noch nicht vorbei. Heute wird es kein offizielles Endergebnis mehr geben, wohl aber eine offizielle Hochrechnung. Wann genau, ist nicht ganz klar. Dies liegt auch an der komplexen Wahlrechtslage in Bremen.
Henrik Bahlmann
Lesetipp: „Bovi, das ist schön“ – ich bin ein wenig neidisch, dass das Wortspiel nicht von mir stammt. Die Kollegen Hubert Gude und Christian Teevs schreiben: Es ist sein Triumph: Andreas Bovenschulte, Spitzname „Bovi“, führt die SPD zurück auf Platz eins in Bremen. Die unterlegene CDU hofft weiterhin auf einen Regierungseinstieg.
Henrik Bahlmann
Empfohlene Lektüre: »Aufbau West«, schreibt der KollegeMarc Rohlig. Zuletzt verlor die Linke eine Wahl nach der anderen, in Bremen konnte sie sich fast behaupten und gewann jede zehnte Stimme. Was machen die Compañeros aus dem Norden besser als die Bundespartei?
Henrik Bahlmann
Imhoff scheint mit der CDU klar die GroKo im Visier zu haben. Anders kann ich mir das permanente Lächeln nicht erklären. Denn die bestehende Koalition könnte wohl problemlos weiterregieren, wie die Sitzverteilung im Bremer Landtag zeigt:
Henrik Bahlmann
Für Bremer Verhältnisse sei ein ordentliches Ergebnis erzielt worden, sagt Imhoff, der dabei weiterhin lächelt. Er ist fast vordergründig zufrieden mit dem, was die CDU an diesem Nachmittag abgeliefert hat, obwohl sie im Vergleich zu 2019 (mit 26,7 Prozent) nicht mehr die stärkste Partei ist. Tatsächlich lag die CDU 2011 und 2015 bei knapp über 20 Prozent. Eine Frage der Ansprüche.
Henrik Bahlmann
Es ist bekannt, dass Norddeutsche etwas anders schreiben. Auf jeden Fall gibt es in diesem Sinne Klischees. Doch der Spitzenkandidat der CDU, Frank Imhoff, lief den ganzen Nachmittag mit einem so permanenten Lächeln im Gesicht herum, dass er uninformiert die absolute Mehrheit hätte. „Oh, ich würde es nicht einmal Frustration nennen.“ Die Themen seien durch seinen eigenen Wahlkampf bestimmt worden, sagt Imhoff. Denn ohne die CDU hätten wir nicht über Bildung, innere Sicherheit und Verkehr gesprochen, sondern über den Werder-Trainer und das Helene-Fischer-Konzert.
Bild/Perspektive Eibner/Marcel von Fehrn
Henrik Bahlmann
Ich fange an, ARD-Moderator Andreas Neumann zu mögen. Mit Blick auf das schlechte Abschneiden der Grünen bittet er Schaefer: „Es tut mir leid, die Frage muss respektiert werden (...) soll ich heute Abend nicht zurücktreten?“ Schaefer gratuliert zunächst Bovenschulte und nennt mögliche Gründe für das schlechte Ergebnis. Sie ist eine Kämpferin, sie steht für mutige Politik ein, ist sich aber auch ihrer Verantwortung als Spitzenkandidatin bewusst und scheut sich nicht, Verantwortung zu übernehmen. Doch zunächst müsse man die Ergebnisse analysieren, sagt sie.
Henrik Bahlmann
Bürgermeister Bovenschulte ist vorsichtig. Fast zu zurückhaltend, wenn Sie mich fragen. „Ja, ich habe meinen Teil getan“, sagt er. „Klare Leistung der Mannschaft“, schließt sein Statement. Auf die Frage nach der Regierungsbildung sagt er, die bestehende Koalition habe das Land gut durch die Krisen geführt. Zunächst muss man schauen, welche Koalitionen möglich sind. Er spricht von „entsprechenden inhaltlichen Vorstellungen“ und spätestens damit müssten wir bei der Schnäppchenrhetorik angelangt sein.
Henrik Bahlmann
ARD-Moderator Andreas Neumann im Wahlstudio mit einem kleinen Ratschlag für aufgebrachte Bürger. „Da wir die Hauptkandidaten sind, sind meiner Meinung nach die interessantesten Spiele heute Abend“, sagt er im Kontext der Nachricht. Am Start sind Andreas Bovenschulte (SPD), Maike Schaefer (Grüne) und Frank Imhoff (CDU).
Henrik Bahlmann
Dass sich die SPD möglicherweise sogar dazu entschließt, die aktuelle Koalition mit Grünen und Linken nicht fortzusetzen, dürfte auch an der Einschätzung der Koalition liegen. 47 Prozent der Wähler sagen, dass ihnen die bestehende Koalition nicht gefällt. Bei einer GroKo von SPD und CDU wären das nur 43 Prozent.
Henrik Bahlmann
„Das Bier ist ein bisschen getrunken, die Mundwinkel ziehen sich ein bisschen nach unten“, sagt Radio Bremen von der Wahlkampfpartei der Grünen. Auf der linken Seite ging es hingegen um den gemütlichen Teil der Nacht. Wahlabende für (vielleicht ehemalige?) Koalitionspartner können ganz unterschiedlich aussehen.
Henrik Bahlmann
Man muss schauen, welches Sternzeichen am besten passt, sagt Andreas Bovenschulte. Verbesserungspotenzial gibt es für die Wähler vor allem in der Wirtschaft. In Bremen sagen 67 Prozent der Befragten, dass die wirtschaftliche Lage schlecht sei, in Bremerhaven sogar 73 Prozent.
Henrik Bahlmann
„Wir müssen äußerst vorsichtig sein“, sagt CDU-Bundesvize Carsten Linnemann über den Erfolg der Bürger im Zorn (BiW), der um 10,5 Prozent zulegte. In Bremen erreicht die Partei 8,5 Prozent, in Bremerhaven, wo es vergleichsweise mehr Arbeitslosigkeit und mehr soziale Probleme gibt, kommt sie laut ARD-Prognose sogar auf 21,5 Prozent. Und damit in Bremerhaven knapp hinter der CDU, die 23,5 Prozent erreicht. „Ich denke, dass es für etablierte Parteien eine Überlegung wert ist“, sagt Linnemann.
dpa/Philip Dulian
Henrik Bahlmann
„buten un in“ nennt erste Zahlen dessen, was viele Funktionäre heute Abend bereits vermutet haben: Andreas Bovenschulte ist bei den Wählern angekommen und der Hauptgrund für den Wahlsieg der SPD. Die ARD zitiert Zahlen des Infratest dimap, wonach im direkten Vergleich mit dem CDU-Mann Imhoff 58 Prozent der Wähler für Bovenschulte gestimmt haben. Imhoff erreichte daher nur 25 Prozent.
Henrik Bahlmann
Leseempfehlung: „Die SPD lebt noch“, schreibt Kollege Florian Gathmann. Die Sozialdemokraten können noch gewinnen, die Grünen rutschen immer tiefer in die Krise. Fünf Lehren aus der Bremer Wahl: Blitzanalyse vom SPIEGEL.
Henrik Bahlmann
„Reicht es Ihnen, Proteststimmen zu sammeln?“ wurde Parteichef Jan Timke (BiW) in der Sendung „buten un in“ von Radio Bremen gefragt. „Das reicht uns natürlich nicht“, sagt Timke. „Ich sage es ganz klar: Der Wähler hat immer Recht.“ Selbst wenn Timke einige der größten Wahlkampfthemen in Bremen und Bremerhaven aufgezählt hätte, wie zum Beispiel die Kriminalität, hätte er es dabei belassen können.
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Zurück zu BiW, wütende Bürger. In Bremerhaven zeigt sich ein bemerkenswertes Bild: Laut ARD-Prognosen liegt die SPD (27 Prozent) dort auf Platz eins, vor der CDU (23,5 Prozent). Aber dann kommt BiW mit 21,5 Prozent deutlich vor den Grünen (12,5), der Linken (7,0) und der FDP (6,5).
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Die großen Verlierer der Wahlen: die Grünen. „Natürlich wollten wir alle noch viel mehr“, sagte Spitzenkandidatin Maike Schäfer auf der Wählerpartei. „Wenn es ein Windhundrennen gibt, ist es immer schwierig, als kleinere Partei wirklich mitzuhalten und zu sagen: Es gibt uns noch“, sagt er und verweist auf das spannende Rennen zwischen SPD und CDU in den Umfragen. Auch aus Berlin gab es keinen Rückenwind. Folglich gibt es traurige Bilder von der Wahlpartei.
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Den ersten Wählerwanderungszahlen der ARD zufolge profitierten wütende (BiW-)Bürger tatsächlich stark von ehemaligen AfD-Wählern. BiW profitierte am meisten von dieser Gruppe. Darüber hinaus zeigen die Zahlen, dass offenbar zwei Drittel der BiW-Wähler ihre Wahlentscheidung aus Enttäuschung über die Politik getroffen haben. Zur Erinnerung: Die AfD konnte nach Vorlage zweier Kandidatenlisten aufgrund interner Streitigkeiten nicht teilnehmen.
Henrik Bahlmann
„Er braucht keine Empfehlung von der Bundesebene“, sagte SPD-Fraktionschef Lars Klingbeil. Es ist wohl nicht das letzte Mal, dass die Parteichefs in Berlin heute gefragt werden, welche Art von Regierung sie bevorzugen. Zuerst wird gefeiert, sagt Klingbeil.
Henrik Bahlmann
Gerade auf der Wahlparty, schon im Ersten in der Talkshow. Bürgermeister Andreas Bovenschulte will eine große Koalition nicht ausschließen. Jetzt sagt er immer wieder, man solle „die Karten weglegen“. Bereits vor der Wahl hieß es, dass bei einem Vorliegen des Ergebnisses alle demokratischen Parteien angesprochen würden.
dpa / Sina Schuldt
Henrik Bahlmann
Auch die Grünen wollen wir nicht außer Acht lassen. „Natürlich ist es für uns enttäuschend“, sagt Fraktionschef Omid Nouripour von den Grünen in der ARD. Es sei kein „schöner Abend“ gewesen. Er räumt auch ein, dass „von der Bundesebene kein Rückenwind kam“, sagt er im ZDF.
dpa / Jonas Walzberg
Henrik Bahlmann
Auf seiner Wahlkampfparty antwortete Andreas Bovenschulte auf eine Frage, die Bremer Politik (genau wie Fußball) schon lange nicht mehr gemacht hat: „Wir sind die Nummer eins in Bremen“, sagt er. Er dankt seinen Wählern und spricht von einem „tollen Ergebnis“. „Weil wir das ganze Land und alle Menschen im Blick haben und uns nicht auf bestimmte Interessen konzentrieren.“ Ziemlich kompliziert, danke, wenn Sie mich fragen.
Henrik Bahlmann
Der Verlierer spricht zuerst. Der Spitzenkandidat der CDU, Frank Imhoff, tritt mit einem breiten Lächeln vor seine Anhänger und sagt, er sei stolz. „Hey, du hattest einen großartigen Wahlkampf. „Du hast den Wahlkampf auf den Kopf gestellt“, sagt er. Und neben ihm steht Wiebke Winter, 27, Imhoffs Tandempartnerin, und wird wohl ein wenig zusammenzucken. „Vielen Dank, die CDU ist super“, schreit fast Imhoff.
Henrik Bahlmann
Andreas Bovenschulte verkörpere, wofür die SPD in Bremen seit mehr als sieben Jahrzehnten stehe, sagt Kühnert. Einen wesentlichen Grund für den Erfolg sieht er auch im Spitzenkandidaten. Zu möglichen Koalitionsoptionen äußerte sich Kühnert nicht. Er freute sich darüber, dass die SPD stärkste Macht geworden sei und ohne sie keine Koalition gebildet werden könne.
Henrik Bahlmann
„Wir sind sehr stolz auf die SPD und auf Bremen und Bremerhaven“, sagt SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert in der ARD. Es war ein angenehmer Abend im Willy-Brandt-Haus.
Henrik Bahlmann
Von der Beratung der GroKo will Linnemann (derzeit) nichts wissen. „Ich spiele nichts“, sagt er im ZDF. Die Bremer CDU muss selbst entscheiden, wie es weitergeht. Laut Linnemann braucht Bremen noch einen Neuanfang und Bovenschulte muss dieser Verantwortung gerecht werden. Das geht wohl in Richtung potenzieller Koalitionspartner.
Henrik Bahlmann
„Die CDU wollte die Wahl gewinnen, das ist offensichtlich nicht geschehen“, sagte Parteivize Carsten Linnemann dem ZDF. „Herzlichen Glückwunsch an Herrn Bovenschulte. (...) Er persönlich hat die Wahlen gewonnen. Herzlichen Glückwunsch aus Berlin.«
Henrik Bahlmann
„Es hat sich gelohnt, ‚Bovi‘ zu vertrauen“, sagt das ZDF. Hinter der Bühne sollten die Sozialdemokraten „Livin‘ On A Prayer“ spielen.
Henrik Bahlmann
In der ZDF-Prognose verfügt die SPD über 28 Sitze im Parlament, sodass die bestehende rot-grün-rote Regierung problemlos weiterregieren kann. Die Grünen verfügen über 11 Sitze, die Linken über 10. Die absolute Mehrheit fordert 44 Sitze. Nach dieser Prognose stellt die GroKo eine weitere Option für die Sozialdemokraten dar, ein Semaphor – wenn die FDP die Staatsbürgerschaft gewinnt – wäre aber auch möglich.
Henrik Bahlmann
Laut ZDF liegt der Anteil der wütenden Bürger (BiW), der in Bremerhaven besonders stark sein dürfte, bei über 10 Prozent.
Henrik Bahlmann
Es wird ernst. ErLaut ZDF liegt die SPD bei 30 Prozentund liegt damit klar vornCDU mit 24,5 Prozent. Die Grünen kommen auf 12 Prozent, die Linke auf 11 Prozent. Die FDP droht sogar bei 5 Prozent zu landen.
Henrik Bahlmann
Bis zum Wetterbericht um 18 Uhr sind es nur noch wenige Minuten. Vielleicht ist ein wenig Zeit, Ihnen etwas über die Wahlplakate in Bremen zu erzählen. Oder wie es die CDU in ihrem Wahlkampf nannte: „Für Bremen und Brauereien“. Ja, wir sprechen von dieser CDU, die eine ziemlich klare Vorstellung von Geschlechterfragen in der Bundesregierung hat.
Henrik Bahlmann
Und weil das nicht kompliziert genug ist, gibt es auch noch fünf Stimmen pro Wähler. All dies sollte zu einem großen, wunderschönen Chaos führen. Das offizielle Endergebnis wird daher nicht heute, sondern erst in wenigen Tagen vorliegen. Heute können wir nur mit einer offiziellen Hochrechnung, basierend auf 95 Wahlkreisen, arbeiten.
Henrik Bahlmann
Aber die Nacht kann etwas schwierig sein. Nicht nur, weil Bremen aus den beiden Wahlkreisen Bremen und Bremerhaven besteht. Um die Staatsbürgerschaft zu erlangen, müssen die Parteien lediglich in einem der Gebiete die Fünf-Prozent-Grenze erreichen. Dies wiederum kann sich auch auf die Situation der Mehrheit auswirken.
Henrik Bahlmann
Laut Umfragen könnte im Rennen um das Bürgermeisteramt nur die CDU eine Gefahr für die SPD darstellen. Zum ersten Mal in der Geschichte der Bremischen Bürgerschaft (es wäre sehr wichtig, dass man nicht die Bremer Bürgerschaft schreibt) haben die Christdemokraten 2019 die meisten Stimmen gewonnen. In diesem Jahr hat Frank Imhoff (mit seiner Tandempartnerin Wiebke Winter) , der hier abstimmt, fordert den derzeitigen Bürgermeister Andreas Bovenschulte heraus.
dpa / Focke Strangmann
Henrik Bahlmann
Apropos wachbleiben: Für FDP und Linke könnte es heute schwierig werden. In den jüngsten Infratest-Umfragen liegen beide knapp über der Fünf-Prozent-Grenze. Wie BiW, sogenannte wütende Bürger. Die rechtspopulistische Alternative zur AfD ist sozusagen erneut vom Wettbewerb in Bremen ausgeschlossen, weil zwei konkurrierende Lager innerhalb der Partei unterschiedliche Kandidatenlisten bei der Landeskriminalpolizei eingereicht haben.
Henrik Bahlmann
Unsere offizielle Startzeit ist jedoch 18:00 Uhr. M. Dann kommt die erste Prognose.
Henrik Bahlmann
Ich möchte die Teilnahme nicht zu sehr interpretieren, aber es ist zumindest schade, dass Werder Bremen heute in der Bundesliga in Leipzig spielt. Ein paar tausend Bremer reisten mit, der Verein kämpft noch immer ums Überleben. In Leipzig geht es um 17.30 Uhr los, ob sich die Ultras für die Briefwahl angemeldet haben?
Henrik Bahlmann
Den Zahlen vom Nachmittag zufolge könnte die Wahlbeteiligung geringer ausfallen als bei der letzten Wahl im Jahr 2019. Nach Angaben der Landtagswahlleiter lag die Wahlbeteiligung um 16 Uhr bei 44,9 Prozent. Vor vier Jahren waren es noch 46,9 Prozent. Nicht berücksichtigt sind Briefwähler, von denen es in diesem Jahr reichlich geben dürfte.
Henrik Bahlmann
Willkommen bei den Wahlen in den kleineren Bundesländern. In Bremen waren heute 463.000 Menschen zur Wahl aufgerufen. Wird die rot-grün-rote Koalition überleben? Könnte es am Ende für ein Zweierbündnis reichen? Und wird es in Bremen weiterhin so sein wie seit 77 Jahren (!) mit einem sozialdemokratischen Oberbürgermeister? All das sind Fragen, die wir im Laufe des Abends zu beantworten versuchen werden.